Website von
Oscar E. Wyss
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Mein früherer Schreibtisch (Bild) sei doch sicher
längstens geräumt, werden Sie einwenden. Und damit sollte eigentlich
nichts im Wege stehen, die versprochenen Seiten zu meiner Website und
derjenigen von Cosecans - dem Verein für ein Museum der
Lochkartentechnik - zu erstellen. Das stimmt zwar schon, aber die
Ordnung auf meinem heutigen Schreibtisch sieht auch nicht viel besser
aus. Darum sehen Sie zum Thema Lochkarten anstelle der beiden Websites vorerst nur
drei - leider halt noch nicht digitale - Bilder ...
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... aus den späten 70er-Jahren, als die Lochkarten definitiv der
elektronischen Datenerfassung weichen mussten
(im Bild: DD 8010 zum Lochen, Prüfen, Duplizieren und
Interpretieren von Lochkarten). Kaum 20 Jahre zuvor war
die Verbreitung der Lochkarten stark angestiegen. Leisteten sich zuvor
einzig Grossbetriebe und Versicherungen - so in Basel auch die
Industriellen Werke und die Öffentliche Krankenkasse - immens
teure Grosscomputeranlagen, kosteten ab ...
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... etwa 1966 "Klein"-Computer, die zur Lochkartenverarbeitung taugten, weniger
als eine Million Franken. Sie galten damit als "erschwinglich" und
konnten so ihren Siegeszug bei Wissenschaft, Verwaltung und Gewerbe
antraten (Bild: System IBM 1130 mit Recheneinheit 1131, Multiplexer 1133
mit 2 Diskettenlaufwerken - ja die waren damals natürlich auch noch
etwas grösser ! - und dem Kartenlesestanzer 1442). Aus dieser Zeit
verfügt das kleine Museum der Lochkartentechnik - beziehungsweise ich -
noch über einen intakten Maschinenpark und ...
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... viele
Dokumente und Programme, die man alle einmal ordnen müsste. Aber auch
einzelne alte PC und deren damalige Programme haben den Weg ins Archiv
des Vereins (Bild - ab hier digitale Fotos) gefunden. Hier
waren auch Ersatzteile für den
Maschinenpark eingelagert. Leider war der Archivraum viermal von einem
Wasserschaden betroffen. Dies hatte jeweils umfangreiche Zügel- und
Reinigungsarbeiten zur Folge. Und dann wurde plötzlich nach allem durch
den neuen Vermieter der Mietvertrag gekündigt ! |
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Intern zugänglich war das Archiv
über eine Wendeltreppe, deren Wand mit dem 2011 entstandenen Zyklus "Die
vier Jahreszeiten"
(Bild) von Heinz Rütti einen schönen Kontrast zu den Maschinen der
Lochkartentechnik bildete. Die
Bilder sind nicht nur ein Symbol für den ständigen Wechsel in der Natur,
sondern eben auch für den Fortschritt der Technologie. Aufgrund eines
weiteren Besitzerwechsels des Archivraums wurde dann im Jahr 2016 die
Wendeltreppe entfernt. Dies schaffte an deren Stelle den Platz für einen
Miniarchivraum und ...
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die Neuhängung der vier Bilder. Zwar mussten viele Archivalien in einen
Raum im Keller oder in den Eingangsbereich (im Bild ist am linken Rand
die CD- und DVD-Sammlung, am rechten Rand ganz wenig vom Empfangs-Desk
zu sehen) gezügelt werden. Hingegen müssen nun Besucher erfrischende
Getränke nicht mehr im Untergeschoss konsumieren, da der neu entstandene
Raum nun auf der selben Stockwerkebene liegt, wie die dem Verein
gehörenden Sammlungsräume, wo
übrigens weitere - meist direkt auf die Lochkartenzeit bezogene - Bilder
und Reproduktionen hängen.
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So hat auch die Swissair-Foto von
1968 "Basel und die Alpen" ihren neuen Platz gefunden (Bild - siehe auch
erstes). Wer sich an den Konferenztisch setzt, kann gut sehen, dass
Basel da erst provisorisch an eine Autobahn - der nach Deutschland -
angebunden war. Damals besass die Verwaltung des Kantons Basel-Stadt einzig drei Computeranlagen. Die erste war eine IBM 1620,
die aber primär der Universität zur Verfügung stand. Für die
Steuerverwaltung war eine Bull Gamma 10 und für das Statistische Amt
eine erste IBM 1130 beschafft worden (siehe 3. Bild). |
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Zuvor wurden für Rechenaufgaben nebst Rechenschieber und Logawalzen in
allen Verwaltungstellen nur mechanische Rechenmaschinen eingesetzt
(links im Bild). Nur vereinzelt wurden Maschinen der "konventionellen"
Lochkarten-Verarbeitung verwendet (zum Beispiel der Kartenlocher
IBM 029 und der Lochkartensortierer IBM 082 rechts im Bild). Als
die Lochkarten moderneren Mitteln weichen mussten, entwickelte die IBM
eine genau gleich grosse magnetische Speicherkarte, die sich allerdings
nie richtig durchsetzen konnte.
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Solche Nachfolgeprodukte bis hin zum ersten PC sind im angrenzenden Raum
zu finden, während ein weiterer Raum ganz der Ausstellung der IBM 1130
und einem moderneren Nachbau, der CHI 2130, dient. Diese Räume stelle
ich gerne später einmal vor. Der geneigte Leser möge bedenken, dass ich
zwar heute kaum noch im Auftrag des Vereins bei Mitgliedern
und Auftraggebern Bugs in schönen alten COBOL-, DABANK-, FORTRAN- und RPG-Programmen aufspüren
muss, aber nebst der Informatik schon altersbedingt auch
noch andere Interessen (Bild) habe !
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