"Rail
in"-Reise Alpazur
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Mit der bisher grössten
Reisegruppe innert zwei Tagen - 21./22. Oktober 2000 - sowohl die
Alpenlinie als auch die Cevennenlinie der SNCF zu befahren, war das
Ziel der "Rail in"-Herbstfahrt von Interlaken über Genève
(Bild) nach Marseille und zurück. Da beide Strecken weitab von der
Hauptverkehrsachse nur von einzelnen Zügen und nur abschnittsweise
befahren werden, kam für ein solches Vorhaben eigentlich nur die
Organisation einer Sonderfahrt mit den clubeigenen Speisewagen in
Frage.
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Ab Genève-Cornavin von zwei
Diesellokomotiven gezogen, wurde über Chambéry in rascher Fahrt
Grenoble (Bild) erreicht, wo die Fahrtrichtung ein erstes Mal
gewechselt werden musste. Der Aufenthalt war aber nur von kurzer
Dauer, so dass es einzig für einen schnellen Blick auf den
Trambetrieb vor dem Bahnhof reichte. Ziemlich gemächlich führte die
Fahrt dann auf der Ligne des Alpes über Vif - mit
"Kehrtunnel" - zum rund 1200m über dem Meeresspiegel
liegenden Col de la Croix Haute und dann wieder talwärts ...
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nach Veynes (Bild), wo ein etwas längerer Halt nicht nur wegen des
erneuten Fahrtrichtungswechsels, sondern auch wegen des Abwartens
eines Gegenzuges nötig war. Für grosse Besichtigungstouren reichte
aber auch hier die Zeit nicht. Anschliessend wurde in nun wieder
rascher Fahrt dem Lauf der Durance gefolgt, bevor südwestlich von
Manosque die kurze Gegensteigung nach Aix-en-Provence in Angriff
genommen wurde. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit wurde schliesslich
der Bahnhof Marseille St-Charles erreicht.
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Am
andern Morgen wurde nach einem letzten Blick auf Marseille (Bild)
wieder in den Extrazug eingestiegen, der uns in kurzer Zeit über
Arles und Nîmes nach Alès führte. Hier beginnt die
eigentliche Ligne des Cévennes, die innert rund 70 Kilometern von
etwa 130m über Meer auf 1030m ansteigt. Sie wäre eigentlich die
kürzeste Verbindung von Nîmes nach Paris. Aber die 49 Viadukte und
98 Tunnels auf der einspurigen Gebirgsstrecke von 155km zeigen dem
Reisenden dann auch noch deutlich, warum der Bahnverkehr die 791km
entlang der Rhône gegenüber den 724km durch das Gebirge bevorzugt.
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Wiederum
talwärts (Bild) wurde nach der Überholung eines Dampfzuges in
Langogne die Abzweigung in St-Georges erreicht, von wo aus nach einem
weiteren Fahrtrichtungswechsel und der Gegensteigung über das
Plateaux du Velay die Stadt Le Puy angesteuert wurde. Hier
endete das zügige Fortkommen. Fast eine Stunde dauerte das Warten auf
eine Fahrplanlücke, die das Kreuzen mit andern Zügen erlaubte. Und
warum uns schliesslich "unsere" beiden BB 67300 Diesellokomotiven
nicht in die Schweiz zurückfahren durften, weiss wohl nur Gott und
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allenfalls die Betriebsplaner von SNCF, die einen weiteren Halt von
über einer Stunde in St-Etienne zum Wechsel auf elektrische
Zugförderung verordneten. Während die Reiseteilnehmer einen Blick
auf den regen Sonntagabendverkehr (Bild) werfen konnten, organisierte
Chefreiseleiter Ellenberger eine zusätzliche - wie immer vorzügliche
- Mahlzeit im Speisewagen und für alle Mitfahrenden die Rückkehr an
ihren Ausgangsbahnhof in der Schweiz mit den letzten Zügen und
teilweise sogar mittels Taxis.
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