Studienreise der Schweizerischen Offiziersgesellschaft nach Berlin und Norddeutschland                                                                        
                      

Beginnt eine Ausland-Studienreise der Offiziersgesellschaft in einer Hauptstadt, gilt traditionellerweise der erste offizielle Besuch der Schweizer Botschaft. Dies war nach Schlafwagen- und anschliessender   Stadtrundfahrt in Berlin auch auf der Reise vom 20. - 28. September 2002 zur deutschen Bundeswehr der Fall. Schade war nur, dass ausgerechnet an diesem Samstag der Botschafter wegen einer Einladung in die Schweiz abwesend war. Der Ausblick vom Dach der Botschaft (Bild) und die Besichtigung einzelner Räumlichkeiten war für die ...

     

... 21Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber ebenso lohnend, wie die Besuche in den verschiedenen Museen, die am Nachmittag und am Sonntag auf dem Programm standen. Stellvertretend für die verschiedenen Möglichkeiten, die zur Auswahl standen, sei hier das den Zeitraum von 1884 bis heute darstellende Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow (Bild) erwähnt. Zwischen den einzelnen Museumsbesuchen erholten wir uns am Samstag-Abend bei einer Schifffahrt auf der Spree.

     

Nach dem spannenden Abend der Bundestagswahl begann der Montag mit einer Führung durch das Neue Palais und einer Stadtrundfahrt in Potsdam in einem Militär-Car. Anschliessend an ein ausgezeichnetes Mittagessen (und Gruppenbild) im Landhotel begann der Reigen der militärischen Besichtigungen mit einem Besuch beim vor einem Jahr geschaffenen Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Am Dienstag besuchten wir vormittags die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation in Strausberg. Mit Apéro und Imbiss zeigte die Küche des zur Akademie gehörenden "Hotels", ...

     

... dass sie es ohne weiteres mit zivilen Betrieben aufnehmen könnte (Bild). Am Nachmittag "verschoben" wir nach Hamburg-Blankenese. Lange Staus verhinderten nicht nur unsere rechtzeitige Ankunft. Auch Frau Generalkonsul Schoch, die uns in unserm Hotel zum Apéro eingeladen hatte, blieb im Stau stecken. So gab es ein etwas spätes Nachtessen, was dann dafür mit einem auf 05:45 angesetzten Frühstück kompensiert wurde. Wir wollten ja auf unserer Fahrt nach Munster nicht auch in einem Stau stecken bleiben.     

     

Da diese jedoch problemlos verlief, trafen wir mehr als nur rechtzeitig bei der Panzerlehrbrigade 9 (Bild) ein. Obwohl von uns beim Frühsport überrascht, organisierte der dort für unsern Besuch zuständige Stabsoffizier flugs ein Sonderprogramm zur Zeitüberbrückung. Anschliessend waren wir - und viele weitere zivile und militärische Gäste -  eingeladen, eine Lehrübung des Heeres mit dem Thema "Einsatz von Gefechts- und Luftfahrzeugen des Heeres" von einem Tribünensitzplatz aus zu verfolgen.

     

Dass dann die "Luftfahrzeuge" infolge der misslichen Wetterbedingungen nicht fliegen konnten, tat dieser perfekten Armee-Show eher gut. Man hätte sonst kaum gewusst, worauf man seine Blicke hätte konzentrieren sollen. Mit einem eindrücklichen Schlussbild verabschiedete sich die aus verschiedenen Einheiten zusammen gesetzte Übungstruppe (Bild). Vermutlich genoss sie die aufwärmende Mittagsverpflegung ebenso wie wir. Bei uns kam aber noch das Ambiente eines stilvollen Empfanges in einem Saal am Truppenstandort dazu.

     

Der erste Teil des Nachmittags wurde zu einer Orientierung über die Organisation und die Aufgaben der Brigade verwendet. Vor der Rückfahrt nach Hamburg blieb aber auch noch knapp Zeit, das in mehreren Hallen untergebrachte Panzermuseum (Bild) zu besichtigen. Stauverschont waren wir rechtzeitig zurück, was die meisten Mitreisenden zu einem Besuch in Hamburgs Zentrum nutzten. Auch der Donnerstag begann mit einer längeren Carfahrt. Sie führte nordwärts, vorerst nach Jagel und Kropp, wo Einsatz- und Kasernenstandort ...

     

... des Aufklärungsgeschwaders 51 besucht wurden. Begrüssungskaffee, Briefings, Besichtigung der Auswertestelle und der Flugzeugwartung (Bild) fanden zwar in programmgemässer Eile statt. Aber irgendwie schienen die Gastgeber die Langsamkeit eines zivilen Reisecars nicht mehr richtig eingeschätzt zu haben. Obwohl wir dann in Kropp - wenn auch ungern - noch auf Suppe und ein Désert mit einem viel versprechenden Namen verzichteten, kamen wir dennoch erst mit rund halbstündiger Verspätung an unserm nördlichsten Treffpunkt - knapp an der Grenze zu Dänemark - in Glücksburg an.

     

Die Offiziere des Marinekommandos, die uns dort begrüssten, brachten den Geschwindigkeitsproblemen ihrer Kameraden der Luftwaffe aber grosses Verständnis entgegen. Die Verspätung hätte keine Auswirkungen auf unser Besuchsprogramm, versicherten sie uns. Nach dem Empfang in einem Gebäude in typisch nordischer Bauweise (Bild) dislozierten wir in die unterirdische Führungsstelle, wo wir unter anderem Gelegenheit erhielten, einem Lagerapport beizuwohnen.

     

Für unsern letzten militärischen Besuch -  am Freitag-Vormittag bei der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg-Blankenese - war eigentlich aufgrund der kurzen Distanz kein "Transport" vorgesehen. Seine Gäste sollen aber nicht gehen müssen, befand deren "Direktor Lehre" und schickte deshalb gleichwohl einen Militär-Car (Bild). Nach dem Empfang in der Hauptkaserne der Akademie wurden wir umfassend über die Lehrgänge informiert und durften anschliessend noch das neu erstellte Fachzentrum für Planübungen besuchen.

     

Dann wurden wir, zusammen mit den drei gegenwärtig an der Führungsakademie studierenden Schweizer Berufsoffizieren, zum Mittagessen (Bild) gebeten. Wie bereits an allen andern Besuchsstandorten erhielt jeder unserer Betreuer als persönliches Souvenir eines unserer Offiziersmesser. Schliesslich ging's mit dem Militär-Car wieder zurück ins Hotel, wo uns dann ein Touristik-Bus - nach unserer etwas hastigen Rezivilisierung - zu einer Stadtrundfahrt abholte. Während dieser konnten wir auch unsern Dank an Delegations- und Reiseleiter, Oberst im Generalstab von Erlach, abstatten. Dann stiegen wir auf eine Barkasse um, ...

     

... die uns noch durch die Hamburger Hafenanlagen (Bild) führte, bevor uns der CNL-Schlafwagen wieder in die Schweiz zurück brachte.

     

     

     

     

     

     

Fortsetzungsseiten zu diesem Bericht:



 

 

 

Für alle potentiellen Leser-Mail-Schreiber sei hier einmal mehr wiederholt: Sämtliche Reisekosten wurden durch die Teilnehmer getragen. Und auch das vom Zeughaus zur Verfügung gestellte Abzeichen mit dem Schweizer Kreuz, das bis zur Neuregelung im Rahmen des Projektes Armee XXI im Ausland an der Uniform getragen werden muss, wurde diesem zur Entlastung des Militärbudgets wieder zugestellt. Ab Mai 2003 wird es dann - wie alle ausgedienten Abzeichen - für jedermann beim Schweizer Armeemuseum in Thun erwerbbar sein (siehe unter Links) ...
      
                              

         

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(erstellt am 01.10.02 ...