Im Juli 2001 ist im Rahmen der vom deutschen Verteidigungsminister verfügten Erneuerung der Bundeswehr das Einsatzführungskommando aufgestellt worden. Unter der Führung eines Generalleutnants ist es weltweit für alle Bundeswehreinsätze - aber mit Ausnahme von Hilfeleistungen der Teilstreitkräfte beispielsweise beim Hochwasser der Elbe - zuständig, erklärte uns dessen Stabschef in der Eingangshalle (Bild; in allen andern Räumlichkeiten, die wir besichtigen durften - insbesondere im mit modernsten Elektronikmitteln ausgestatteten Führungsraum - galt aus verständlichen Gründen ein absolutes Fotografierverbot).
Das Kommando nimmt aber nicht nur die Aufgaben in nationaler Verantwortung (Bild) für die deutschen Kontingente von multinationalen Operationen wahr; vielmehr ist es in der Lage, für solche Operationen auch die Gesamtführung zu übernehmen. In der Vorbereitung solcher Operationen werden Stabsarbeiten zuerst parallel geführt, bis ein eigentlicher neuer Kernstab gebildet wird, der in separaten Räumlichkeiten oder dann im Einsatz irgendwo in der Welt arbeiten kann.
Nach dem nächsten Ausbauschritt kann das Einsatzführungskommando auch den Kern eines Hauptquartiers für EU-Einsätze auf strategischer Ebene bilden. Aber schon heute ist an der Professionalität seiner Mitarbeiter trotz der erst kurzen "Tradition" nicht zu zweifeln. Die Präsentation war perfekt (Bild: Austausch der üblichen Erinnerungsgeschenke), der Druck eines speziellen Briefpapiers anlässlich unseres Besuches war nur das Tüpfelchen auf dem I.
