Schweizerischer Hilfs- und Bewachungsdienst für die algerische Delegation der Konferenz von Evian

Anläßlich der französisch-algerischen Waffenstillstandskonferenz in Evian leisteten schweizerische Truppen für die in Signal-de-Bougy ob Rolle untergebrachte algerische Delegation Hilfs- und Bewachungsdienste. Die Delegation wurde jeweils, soweit es die Witterungsverhältnisse erlaubten, von ihrem Quartier durch schweizerische Militärhelikopter nach Evian und zurückgebracht. Die Unterkunft der Delegation war durch schweizerische Truppen bewacht, denen auch für die eventuell notwendig werdende Nachachtungschaffung des Flugverbotes in niedrigen Höhen über dem Gebiet von Signal-de-Bougy Flab-Waffen zugeteilt waren. Erstmals wurde am Sonntag, den 11. März, ein britisches Sportflugzeug, das sich wahrscheinlich im Nebel in die verbotene Flugzone verirrt hatte, unter Maschinengewehrfeuer genommen, und am 17. März wurde ein schweizerisches Sportflugzeug, welches das Überfliegungsverbot mißachtete, durch das Feuer aus Maschinengewehren und leichten Flab-Kanonen zur Landung gezwungen, wobei der Propeller des Flugzeuges eine leichte Beschädigung erlitt. Über diesen Vorfall hat das Eidgenössische Post- und Eisenbahndepartement eine amtliche Untersuchung eingeleitet, wobei im Einvernehmen mit dem Eidgenössischen Militärdepartement gleichzeitig auch verschiedene in diesem Zusammenhang von der Presse aufgeworfene Fragen abgeklärt werden sollen.