100 Jahre Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Logos (von links): Bis 1963, 1964-1994 und seit 1995  
 

  

Die Kantonsstatistiker und ihre Mitarbeiter   Die technische Entwicklung     
    

"Dem Kantonsstatistiker wird das erforderliche Personal beigegeben", hiess jahrzehntelang die einzige gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit des Statistischen Amtes. In der Tat hatten die Kantonsstatistiker entscheidenden Einfluss auf die Tätigkeit ihrer Amtsstelle. Davon können sich Interessierte durch Anklicken der obigen Links überzeugen. Wenig bis gar nichts hatten sie aber jeweils zur Unterbringung des Amtes zu sagen. Bei der Gründung im Jahre 1902 wurden dem Amt provisorisch einzelne Büros im soeben erweiterten Rathaus (Bild) zugewiesen. Schon anlässlich der Volkszählung von 1910 waren fünf Räume im Anbau, der Estrich des Altbaus, mehrere Turmzimmer und zeitweise sogar das Vorzimmer des Grossratsaals durch das neue Amt belegt.     

     

Natürlich drängte der Amtsleiter auf eine definitive Lösung. Diese wurde 1917 auch Wirklichkeit; das Amt konnte in den idyllischen Bischofshof (Bild) einziehen und durfte dazu für die Volkszählung 1920 noch einen Zeichensaal und die Turnhalle einer benachbarten Schule belegen. Im selben Jahr brach die Regierung ihr Versprechen auf eine endgültige Lösung, verkaufte das Gebäude an die evangelisch-reformierte Kirche und liess das Statistische Amt 1921 in...

     

     

...  das Erdgeschoss des Andlauerhofs (Bild) umziehen. Einmal mehr wurden die Wände der Büros mit langen Gestellreihen für die wachsende Bibliothek "verziert". Nur wenige Jahre später durfte das Amt bereits wieder zügeln; allerdings diesmal nur intern in den zweiten Stock. Für die Volkszählung 1930 mussten erstmals geeignete private Räume dazu gemietet werden, was auch für spätere Zählungen zur Regel werden sollte. Weiterhin mussten sich die Mitarbeiter mit Tischen und Stühlen zufrieden geben, die wohl schon damals eher ins Brockenhaus gehört hätten; einzig der Chef erhielt ein massgeschreinertes Pult, das als Zubehör sogar ein Geheimfach aufwies.

              

1938 war wiederum "Zügeln" angesagt. Das Amt konnte in geradezu idealer Weise "definitiv" im zweiten Stock - und im Dach - des alten Kantonalbankgebäudes (Bild) an der Schifflände untergebracht werden; acht Büros für Leitung und Sachbearbeiter wurden um ein zentrales, repräsentatives Vestibül für Bibliothek und Kanzlei geschaffen. Der Neid von Beamten anderer Dienststellen bezüglich Lage und Ausstattung war aber nicht etwa der Grund dafür, dass auch dieser Sitz wieder aufgegeben werden musste. Vielmehr wollte die Regierung dieses Gebäude dem  Bauboom opfern. Es steht aber noch heute und soll demnächst als Anbau eines Hotels umgestaltet werden.

        

Ziemlich überstürzt musste 1962 in den Alten Markgräfischen Hof (Bild) gezügelt werden, der erst teilweise und ab 1974 als nächste definitive Lösung ganz dem Statistischen Amt zur Verfügung gestellt wurde. Da der anfängliche Budgetkredit für Einrichtung und Umzug schon nach der Renovation der schutzwürdigen Treppe aufgebraucht war, mussten in der Folge in jährlichen Ausbauschritten aus alten "Schlaf"-Zimmern und Rumpelkammern neue Archiv-, Büro- und Computerräume entstehen. Noch mitten in der drittletzten der geplanten Ausbauetappen wurde die Amtsleitung durch die obrigkeitliche Anordnung eines weiteren Umzugs überrascht.

             

Nach längeren Diskussionen wurde das Amt 1978 provisorisch in den obersten zwei Stockwerken im Neubau des Polizeigebäudes an der Clarastrasse (Bild) untergebracht. Da stimmte zumindest für einmal Ausbaustandard und Möblierung von Anfang an. Noch bevor hier die Polizei selbst einzog, musste der alte Standort zwecks Umbau für die Bedürfnisse der Innenstadtbelebung geräumt werden. Weil aber auch deren Verwirklichung etwas auf sich warten liess, zügelte das Amt zumindest mit der Volkszählung 1980 an den alten Ort zurück. Die dort eben erst montierten und dann wieder demontierten Leuchten wurden erneut an die Decke gehängt.

      

Unerwartet lange blieb das Amt nun am selben Ort, bevor es sein Quartier - jetzt infolge polizeilichen Eigenbedarfs - erneut wechseln musste. 1996 zog es in ein weiteres "Provisorium" um. Für zehn bis fünfzehn Jahre soll es nun im obersten Stock des der Novartis gehörenden Hauses der Epa im Kleinbasel (Bild) verbleiben. Da aber Umbau, Möblierung und Umzug wiederum beträchtliche Gelder verschlungen haben, sind Spekulationen um eine allenfalls längere Nutzung durchaus erlaubt.

      

   

 

(erstellt am 31.10.02 ...

Interesse am Statistischen Amt des Kantons Basel-Stadt?

Mail: stata@bs.ch

statistisches amt des kantons basel-stadt